• Cover: Hinter den Augen

    Ulrike Ulrich ° Hinter den Augen

     17,90

    In sich überlagernden Schnittbildern untersucht Ulrike Ulrich in gewohnt genauer und mit feiner Ironie durchsetzter Sprache die Fragen nach Verantwortung und Schuld, nach Vergebung und Sinnhaftigkeit.

    Roman, 128 Seiten

    Hardcover, Ebook (epub)
    ISBN (Print) 978-3-902844-16-3
    € 17.40 (D), € 17.90 (A) 25,50 CHF
    ISBN (Ebook) 978-3-902844-08-8
    € 12,99 (Ebook)
    Erscheinungstermin: 2013-03

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    Eine Frau unterzieht sich einer Untersuchung in einem Magnetresonanztomographen: Sie sieht verschwommen, ein möglicher Gehirntumor soll ausgeschlossen werden. In dieser knappen Stunde erzwungener Unbeweglichkeit auf sich selbst zurückgeworfen, schneiden ihre Gedanken analog zu den Aufnahmen des Gerätes quer durch ihr bisheriges Leben, legen Momente von Angst, Schuld und Liebe frei. Tom ist tot. Alma verheiratet. Steven im Fernsehen. Barto schläft sicher noch. Oder wartet er schon auf ihren Anruf? Vielleicht wäre er doch besser mitgekommen. Und ihr Vater? Wieso hat er diesen Satz fallen lassen, dass die Mutter ihn zurückgeholt habe? Was hat er damit gemeint?

    In sich überlagernden Schnittbildern untersucht Ulrike Ulrich in gewohnt genauer und mit feiner Ironie durchsetzter Sprache die Fragen nach Verantwortung und Schuld, nach Vergebung und Sinnhaftigkeit. Ihr kluger, sensibel gewobener Text wächst und verzweigt sich durch die Labyrinthe menschlicher Beziehungen zu einem tomographischen Roman über die Möglichkeit zur Veränderung.

    “Mit Hinter den Augen ist Ulrike Ulrich ein mitten ins Auge treffender Erzähltext gelungen, der in mäandrierender und tastender Weise das Leiden einer vermutlich tödlich erkrankten Frau erfahrbar macht. (Aus der Laudatio anlässlich der Überreichung einer Anerkennungsgabe der Stadt Zürich)

    “Eine solche sprachliche Intensität und wortwörtliche Wachheit hat Literatur selten zu bieten.” (Christina Walker, Literarischer Monat)

    „Das Spannende ist nicht zuletzt das Erzählen, das immerzu vorangetrieben und zugleich gefährdet wird von Assoziationen. Dass dabei die Syntax gelegentlich ins Strudeln gerät und Sätze nicht zu Ende gehen, weil schon der nächste drängt, entfaltet einen eigenen Reiz. Die Summe ist ein dicht gewobener und sehr eindrücklicher Text.“ (Martin Zingg, NZZ)

    “Dieser Roman ist ein fulminanter Monolog unter dem Druck der Angst.” (Anna Ospelt, Die Nordwestschweiz)

    “Das Thema ist ernst, es geht nicht zuletzt um die Angst vor Kontrollverlust, die das Hirn als Kommandozentrale und gleichzeitig als Sitz der Identität offenbart, aber Ulrich versteht diese Schwere stilistisch zu brechen, ohne sie der Lächerlichkeit preiszugeben.” (Elke Engelhardt, Fixpoetry.com)

    “Ein intimes, sensibles Buch, das die Themen Selbstaufgabe und Selbstbestimmung aus verschiedenen Perspektiven angeht. Ein Buch für LeserInnen auf der Suche nach einem aussergewöhnlichen Leseerlebnis.” (Tanja Kummer, SRF3)

    “Ulrike Ulrich versteht ihr Handwerk, es gibt kein Wort zu viel, sie ist eine hervorragende Beobachterin der alltäglichen Dinge.” (Lili Heid, amazon.de)

    “Man war einfach im Sog der Bilder und der Musik gefangen. Wie süchtig. Genauso süchtig könnte ich noch stundenlang in diesem Buch weiterlesen.” (Ruth Vuilleumier, amazon.de)

    “Ein ganzes Leben entfaltet sich anhand vieler Episoden, Fragen und Gedanken und die Autorin verwebt diese einzelnen Bestandteile mit einer verblüffenden Leichthändigkeit.” (Mara L., amazon.de)

    Ulrike UlrichUlrike Ulrich, *1968 in Düsseldorf, lebt als freie Schriftstellerin in Zürich. In Wien hat sie bei der schule für dichtung gearbeitet. In Rom war sie am Istituto Svizzero zu Besuch. Der Lilly-Ronchetti-Preis hat ihr einen Aufenthalt in Paris beschert. In New York war sie an der Columbia University zu Gast. Überall dort und im Tessin hat sie Draussen um diese Zeit geschrieben, für das sie Werkbeiträge vom Kanton Zürich und der Pro Helvetia erhielt. Sie ist Herausgeberin von 60 Jahre Menschenrechte – 30 literarische Texte und gehört seit 2003 der Zürcher Literaturgruppe index an. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Walter-Serner-Preis und Anerkennungspreisen der Stadt Zürich für ihre beiden Romane.

    www.ulrikeulrich.ch

    Titel bei Luftschacht: Draussen um diese Zeit (Erzählungen, 2015), Hinter den Augen (Roman, 2013), fern bleiben (Roman, 2010)

    A woman undergoes an MRI scan. Her sight is blurred; they want to rule out the possibility of a brain tumour. In this brief hour of enforced inertia with only her thoughts for company, her mind scans over her life so far, in sync with the recordings of the machine, laying bare the moments of fear, guilt and love. Tom is dead. Alma married. Steven is on TV. Barto is probably still asleep. Or is he already waiting for her to call? Perhaps it would have been better if he had come too. And her father. Why did he tell her that Mother had fetched him back? What did he mean by that?

    In layered, cross-sectional images, Ulrike Ulrich investigates questions of responsibility and guilt, forgiveness and meaningfulness in her customary language: precise and penetrated with a light sense of irony. Her intelligent, sensitively woven text grows and branches out through the labyrinth of human relationships into a tomographic novel on the possibility of changing.