Und danach, nach der Tötung, sitze ich auf dem schwarzen Hügel über der Wüste und weine und weine, weil ich nicht ertragen kann, was ich gesehen habe, und weil ich nicht ertragen kann, dass es schon längst passiert ist, und weil ich nichts, nichts! dagegen tun kann, dass es schon längst verschwunden ist aus unserem Wissen, unserem Glauben, unseren Religionen, unseren Gebäudehöhlen, unserem Sex und aus unserer Haut und aus und aus unseren Küssen, die wir so verzweifelt verteilen.
(Lukas Kollmer)
Er ging eine Weile ziellos durchs Haus, um das Ehebett, aus dem noch nicht einmal Verenas Schweiß verdunstet gewesen war, als er sich schon mit Sabines vermischt hatte, deckte seine sorgsam zugedeckten nochmals sorgsam zu, rauchte vor dem Haus eine Zigarette, ging wieder hinein, setzte sich an den Tisch und ließ den Kopf ein paar Mal auf der Platte aufknallen. Als er ihn wieder hob, fühlte er es warm über seine Stirn und seiner Nase entlang laufen.
(Maria Edelsbrunner)