Zweiter Frühling 2020

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Josef von Neupauer hat 1893 den Roman Österreich im Jahre 2020 veröffentlicht, in dem er ein utopisch-kommunistisches Österreich mit einem Monarchen als Aufputz entwirft, eingebettet in eine Art EU (ohne Großbritannien), Gold ist nichts wert und man diskutiert ein Rauchverbot. Eigentlich kann man das nicht erfinden.
Einmal mehr entpuppt sich Dennis Cooper als stilistisch wie auch inhaltlich unerbittlicher Autor und Moralist. In Die Schlampen entfacht er vor dem Hintergrund einer Dating-Plattform einen wahren Wirbelsturm an Lügen und Behauptungen, verwischt Identitäten und stellt die großen Fragen: Was ist Wahrheit? Was ist Fiktion?
Als Sundays Vater an Krebs stirbt, beginnt seine Tochter alles von ihm aufzunehmen und in einen Computervirus einzuschreiben: Der Vater soll ewig leben. Joey Comeau hat mit Malagash ein ebenso komisches wie herzzereißendes Buch über das Sterben und die Vergänglichkeit im digitalen Zeitalter geschrieben.
Wo waren wir, bevor wir geboren wurden (und wo gehen wir nach dem Tode hin?)? fragt sich der zweite kanadische Autor Oisín Curran. In Wenn ich jetzt nicht weine steht ein elfjähriger Junge im Mittelpunkt, der in einer Art Trancezustand die fantastische Geschichte eines früheren Lebens spinnt, als Mittel zum Verständnis seiner ihn aktuell umgebenden Welt.
„Kontakt“ ist das diesjährige Thema für den FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb Wortlaut (hrsg. von Zita Bereuter und Claudia Czesch). Um eher digitale Kontakte oder Umgangsweisen geht es im zweiten Band der Reihe halbwertszeit, Wir kennen wen auf Facebook (hrsg. von Stefan A. Marx und Ela Mutzenbacher), ist ein illustrierter Krisenbericht über die „Unterseite der Intelligenz“.
Nie hätte sich Anabel in dieses merkwürdige Haus getraut, aber wenn Kater und Bruder darin verschwinden, nützt ja alles nichts. Rosemarie Eichinger erzählt in Das unheimliche Haus des Herrn Pasternak von der wundersamen Welt hinter der Fassade, Thomas Kriebaum ist Herrn Pasternak zeichnerisch ganz nah auf den Spuren.
Nicht egal! ist Michael Roher der Klimawandel. Er schickt seine Klimapiratin Flora in den Kampf gegen die Gleichgültigkeit und, ja, Dummheit. Flora ist schlau und schart eine Bande Gleichgesinnter um sich – dass die Koalas aussterben ist nun wirklich keine Option! Und jede*r kann was dagegen tun, egal ob klein oder groß.
Dorothee Schwab und Michael Stavarič erzählen in Balthasar Blutberg von dem kleinen Bobo, einem Blutegel, der in einem Tümpel lebt und mit dem gemeinsam man wunderbar um die Beine verschiedenster Tiere streichen und um deren Gesamterscheinung rätseln kann.
In Z wie bunt zeigen uns Lisa Maria Wagner und Andreas Thaler die selbstverliebten Zebras, die gar nicht genug Selfies von sich schießen (und natürlich vorzeigen) können. Bis auf das Zebra mit nur einem Streifen, das immer traurig durch die Gegend trottet, aber dann einen langen, ereignisreichen Spaziergang mit seltsamen Begegnungen macht.
Raffaela Schöbitz erzählt in Die grauen Riesen in detailreichen und poetischen Bildern von der kleinen Emma und wie verletzt sie ist, als einer der grauen Riesen Knollnase zu ihr sagt. Aber Emma lässt das nicht lange auf sich sitzen! Ein Buch über Selbst- und Fremdwahrnehmung und darüber, wie wichtig es ist, dass man sich selber mag.