Seit vielen Jahren bietet FM4 Nachwuchsautor*innen und allen, die Freude am Geschichtenschreiben haben, die Chance, sich in kurzer Form literarisch über das Thema “Aussicht” auszulassen. Die redaktionelle Vorjury wählt aus den cirka 1.000 Einreichungen 20 aus, die an die hochkarätige Jury – 2021 waren das: Bernhard Aichner (Schriftsteller und Fotograf), Nava Ebrahimi (Schriftstellerin), Franzobel (Schriftsteller), Marjana Gaponenko (Schriftstellerin), Matthias Gruber (Wortlautgewinner 2020) – weitergegeben werden. Diese kürt dann die zehn besten Texte, die es in die Anthologie FM4 Wortlaut 21. Aussicht schaffen.
Wir gratulieren allen Gewinner*innen und haben für euch als Schnelldurchlauf den jeweils ersten Satz aus jedem Text herausgesucht:
So nämlich jagen Wale: Mit offen stehendem Maul und sich um die Längsachse drehend schrauben sie sich in die Tiefe. (Luca Manuel Kieser, Platz 1) Ein Park. (Sarah Rinderer, Platz 2) Der Mann an der Drei hat die Hand lässig in der Hosentasche, mit der anderen hält er sein Smartphone. (Christian Hödl, Platz 3) Das Dorf lag inmitten einer sanften Hügellandschaft, die leicht im Wind schaukelte und die Häuser in die schmale Talsenke zwängte. (Rosemarie Eichinger) Das Haus, in dem sie wohnt, hat drei Zimmer, ein Zimmer, vier Zimmer. (Simoné Goldschmidt-Lechner) Auf die Dächer zu klettern, war ein Spleen von mir. (Roman Kaiser-Mühlecker) Am Dienstag stelle ich mir Varianten des Einschlags vor. (Jürgen Leidinger) Das Aluminium knackt vertraut, als ich unterschiedliche Weißtöne an Tabletten zutage fördere und in die kleinen Schubladen lege. (Leon Laza Lembert) Der Arzt nennt meinen Zustand Amaurosis. (Stephanie Lindner) Und, wie geht’s jetzt weiter? (Katharina Sachs)