„Beim Wettbewerb die ‚schönsten Bücher Österreichs‘ holen wir alljährlich die Gestalter:innen, Hersteller:innen, Verlage und ihre Bücher vor den Vorhang. Jene Menschen also, die man üblicher Weise als Leser:in weniger kennt – trotz dem man das Ergebnis ihrer wunderbaren Arbeit schätzt. Und zwar ab dem Zeitpunkt, an dem man ein Buch sieht, in die Hand nimmt, aufschlägt und liest. Bücher aus Österreich weisen durchgehend hohe gestalterische und handwerkliche Qualität aus. Die schönsten Bücher zeichnen wir auch heuer wieder aus und feiern gemeinsam mit den Schöpfer:innen dieser Wunderwerke ein Fest der schönsten Bücher. Ich gratuliere allen Preisträger:innen recht herzlich.“
– Andrea Mayer, Kunst- und Kulturstaatssekretärin –„Der Wettbewerb um die ‚schönsten Bücher Österreichs‘ rückt die gestalterische Seite der Buchfertigung in den Fokus. Neben dem konkreten Inhalt sind es Form, Haptik, das grafische Konzept und die Umsetzung, die in einem eingehenden Juryprozess begutachtet werden. Dieser Preis macht sichtbar, wie viele unterschiedliche Schritte in der Herstellung nötig sind, um schließlich ein fertiges Buch in Händen zu halten. Es braucht Mut und Innovationsgeist, um Bücher zu produzieren und zu verlegen, die diesen hohen gestalterischen Anforderungen entsprechen.”
– Benedikt Föger, HVB-Präsident –
Es freut uns sehr zu verkünden, dass die im letzten Jahr bei Luftschacht erschienen Bücher Der Schneeleopard von Verena Hochleitner und Toubab im Senegal von Patrick Bonato zu zwei der 15 schönsten Bücher Österreichs gekürt wurden. Toubab im Senegal wurde bei der Preisverleihung am 15.05.2022 zusätzlich noch als eines von 3 Büchern mit einem Staatspreis ausgezeichnet.
In Der Schneeleopard erzählt uns Verena Hochleitner von Maresas Abenteuern mit einem Schneeleoparden im Augarten. Ihr Papa interessiert sich leider mehr für sein Handy als für irgendwelche großen Katzen. Doch Maresa lässt sich davon nicht entmutigen.
> Aus der Jurybegründung:
Hochleitner bringt die fröhliche Geschichte in gedeckter Buntheit zu Papier, erzählerische Textblöcke wechseln mit comicartigen Sprechblasen ab. Die verwendete Typo Ainuk vermittelt mit ihren sanften Rundungen eine angenehm moderne Verspieltheit.
Patrick Bonato nimmt uns in Toubab im Senegal mit auf eine ereignisreiche Reise eines jungen weißen Mannes in den Senegal. “Toubab”, Weißbrot, nennt man Leute wie ihn in hier in Westafrika. Eigentlich ist er zum Arbeiten hier, beschäftigt ist er aber damit, sich mit unbekannten Regeln und Codes auseinanderzusetzen.
> Aus der Jurybegründung:
Das Illustrationsprojekt aktualisiert als humorvoller Comic das Format der Reiseerzählung und eurozentrisch gehegte Rollenbilder. Das gestalterische Konzept weist keine Berührungsängste mit Themen wie Rassismus, Kolonialismus, Stereotypen oder sozialen Konfliktpotentialen auf, sondern weiß sie zu bearbeiten.