Zwei Erzählbände und ein Roman sind bei Luftschacht schon von ihm erschienen: Bjarte Breiteig zählt in seiner Heimat Norwegen zu den bekanntesten Schriftstellern seiner Generation. Mit Die kennen keine Trauer zeigt er ein weiteres Mal seine Meisterschaft in der kurzen Form: In sieben Erzählungen berichtet er mit minimalen Mitteln und in verknappter Sprache von brüchigen Lebenswelten und einer großen Sprachlosigkeit.
Es sind zwar auch sieben Stories, aber inhaltlich und sprachlich sind sie gänzlich anders geartet: Christoph Strolz war 2014 der Gewinner des FM4 Wortlaut und er legt nun mit Wenn ich blinzle wird es besser sein eigenständiges Debüt als Erzähler vor: Egal ob in der Wüste, am Berg oder im Fotostudio, Strolz ist immer ganz nah an seinen Held*innen dran und erweist sich in seinen Texten als ungemein wandlungsfähig.
Im Herbst 2018 hatten wir dieses Buch erstmals angekündigt, es kommt jetzt etwas verspätet, aber gute Literatur hat ja kein Ablaufdatum. Markus Mittmansgruber hat 2016 mit Verwüstung der Zellen bei Luftschacht debütiert. In seinem zweiten Roman Austreibungen erschafft er mit großer Fabulier- und Sprachlust umfangreiche Beobachtungen über die boshaften Grauzonen des Lebens, über fixe Ideen, Irritationen und Triebe.
Auch schon im Herbst angekündigt, aber inzwischen sogar noch an Aktualität gewonnen: Der erste Band der von Philosoph und Schriftsteller Stefan A. Marx herausgegebenen Reihe halbwertszeit, die sich mit dem Anteil der Politik auseinandersetzt, der allen anderen entgeht. Kein Empfang, du Sau! titelt dieser Band, in dem sich sieben Autor*innen aus Wissenschaft, Philosophie und Literatur in dialogischer Form mit Kommunikation, mit Senden und Empfangen auseinandersetzen.
Regina Hofer und Leopold Maurer sind den Comic-Fans unter unseren Leser*innen schon längst ein Begriff. Diesmal haben sie sich zu einem ganz besonderen Projekt erstmals zusammengetan: Insekten birgt die Erinnerungen von Maurers Großvater an die NS-Zeit. In eindrücklichen Schwarz-Weiß-Bildfolgen verarbeiten die beiden Zeichner*innen in dieser erschütternden Graphic Novel die Aussagen eines bekennenden Nationalsozialisten.
Franz Suess hat im Frühjahr 2018 sein mit dem Romulus-Candea-Preis ausgezeichnetes Bilderbuch Letzte Nacht bei Luftschacht veröffentlicht. Jetzt setzt er mit einer Graphic Novel nach: Paul Zwei erzählt in poetisch-kratzigen Bleistiftzeichungen von der wundersamen Wandlung eines gleichermaßen in sexueller Obsession wie Enttäuschung gefangenen jungen Mannes.
Andrea Grill kennt man gut als Autorin mehrerer Romane, Deborah Sengl aus der bildenden Kunst und da spätestens seit ihrer Arbeit zu Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit. Wenn zwei solche Künstlerinnen sich zusammentun, darf man zu recht einiges erwarten: Fiffy und Maurice ist wohl eine der ungewöhnlichsten Freundschaften der Bilderbuchliteratur und immens komisch sind die Abenteuer aus dem Feuchtgebiet auch.
Den Rahmen bzw. das Frühlingsprogramm schließt ein Buch von Michael Roher, keine Neuerscheinung, sondern eine Neuauflage: Zwei Jahre lang war der Gedichteband Wer stahl dem Wal sein Abendmahl? vergriffen. Viel zu lange, fanden wir. Jetzt ist er bald wieder da, alle Roher-Fans können aufatmen!
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