My Father Never Cut His Hair – ein junger Mann auf Spurensuche
This is the story of my father Rudy. My name is Peter, I was raised by a single mother and have had barely contact with my father for the past two decades.
So lapidar beginnt Peter Phobias My Father Never Cut His Hair. Die erste Graphic Novel des jungen bildenden Künstlers ist eine Spurensuche: In kurzen Erzähltexten und in auf die Farben Schwarz, Blau und Rot reduzierten Zeichnungen spürt hier ein Sohn seinem Vater nach, dessen Geschichte in den 60er Jahren in einer deutschen Kleinstadt ihren Anfang nimmt.
“As a kid, Rudy always felt a little different. In school, he was the boy with the long hair that not many kids talked to.”
Es ist eine recht unauffällige Jugend, die erste Zigarette mit 13 (als Rauchen noch cool war und mit Freiheit zu tun hatte), ein Faible für Rock-‘N’-Roll-Musik (Mixtapes!), David Bowie und Frank Zappa sind die Helden und, das vielleicht weniger typisch, eine große Liebe zu Katzen und zu Zimmerpflanzen prägen Rudys Jahre in der Provinz. Und der große Traum von Kalifornien als Sehnsuchtsort. Das erste Auto (noch ein Stück Freiheit). Und dann, klar, die erste große Liebe.
“Rudy’s greatest fear was to forget all the precious moments they had shared over time, so he filled a wooden box full of notes, diaries and several other souvenirs from their relationship”
Rudy hat mit 26 durch einen Unfall sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Peter Phobia kramt behutsam in den Erinnerungsstücken seines Vaters. Alles, was er von ihm hat und weiß, hat Platz in einem Schuhkarton. Aber das reicht, um ein liebevolles Porträt des Vaters (und damit auch der eigenen Identität) zumindest wieder zu skizzieren. Es ist erstaunlich, wie wenig man dazu braucht …
Zum Buch: My Father Never Cut His Hair
Autorenfoto: Atelier Olschinsky
Alle Buchfotos: Andreas Scheriau
website Peter Phobia
Peter Phobia auf Instagram