Die Familie als Nebeneinander von Beziehungen: Ihre Mitglieder durchlaufen Entwicklungen, sie wachsen, altern, verändern sich, wodurch sich auch die Verhältnisse, die zwischen ihnen bestehen, verändern. Die Empfindungen für einander wuchern zum Dickicht.
Den Protagonisten fehlt es an entscheidenden Parametern, um die Skurrilitäten im Miteinander der Erwachsenenwelt zu begreifen. Sie machen sich ihren eigenen Reim, unternehmen Interpretationsversuche und liegen damit nicht wesentlich weiter daneben als diejenigen, die für diese Zusammenhänge verantwortlich sind.
Hier berichten betagte Kinder, die begriffen haben, dass es gilt, die Erwachsenen und ihre merkwürdigen Regeln zu verstehen – mag das auch heißen, alles, was sie bisher an Verständnis angesammelt haben, wieder aufzugeben. Ein bizarres Balancieren zwischen Humor, Groteske und Abgrund.
“Ein Kunststück aus lapidarer Sprache, Witz und Suspense.” (Neue Zürcher Zeitung)
“Eine unverwechselbare Stimme der jüngeren Autorengeneration.” (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
“Sinnfällig wurde Hanno Millesi schon mit Robert Walser verglichen, und so weit solche Vergleich taugen, kann man das unterschreiben.” (The Gap)
Hanno Millesi, geb. 1966, studierte an der Universität Wien und der Hochschule für Angewandte Kunst Wien. Lebt in Wien. Website: www.hanno-millesi.com
Titel bei Luftschacht: Granturismo (Roman, 2012), Nachbeben Japan (Anthologiebeitrag, 2012), Das innere und das äußere Sonnensystem (Prosazyklus, 2010), Dick Boss (Comicbeitrag, 2010), Der Nachzügler (Roman, 2008), Im Museum der Augenblicke (Roman, 2007), Wände aus Papier (Prosazyklus, 2006), Mythenmacher (Roman, 2005)
The family as a co-existence of relationships: Its members evolve, they grow, age and change, causing the relationships which exist between them to change as well. Feelings for one another grow into a sprawling thicket. Hanno Millesi’s cycle of short stories gathers various realities of this co-existence and describes them from a child/adolescent’s perspective. A bizarre balancing act of humour, grotesqueness and ruin.
The protagonists lack the necessary parameters to be able to grasp the scurrilities of associations in the world of adults. They draw their own conclusions, make their own attempts at interpretation and in doing so are not much further off the mark than those who are responsible for these connections.