Im Herbst 2003, während der Vorbereitungen auf den Assistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres an der ungarischen Grenze, leistet sich der schüchterne und ungeschickte
Rekrut Thomas Lampl mehrere unverzeihliche Ausrutscher. Durch Wachtmeister Hütters Kollektivstrafen wird Lampl in der Kaserne immer öfter das Ziel von Beleidigungen und Schikanen. Dabei will Hütter, ein korrekter und respektvoller Mensch, doch bloß die Disziplin aufrechterhalten. Damit nicht wieder etwas passiert, so wie im Jahr zuvor …
Das Militär ist eine Institution, die jeder kennt und die viele durchlaufen, über die aber entweder ehrerbietig und dankbar für die Hilfeleistungen bei Katastrophen berichtet oder in satirischen Anekdoten gewitzelt wird. Jakob Pretterhofer erzählt in seinem Debütroman Tagwache nüchtern vom ambivalenten Zustand des Erwachsenwerdens in hierarchischer und zerstörerischer Gemeinschaft. Vom Zurichten und Zugerichtetwerden, vom Haltfinden in Arbeit und Struktur und dem Widerstand dagegen.
JAKOB PRETTERHOFER, *1985 in Graz. Seit 2005 lebt er in Wien, Studium an der Filmakademie.
Arbeitet meistens an Drehbüchern und für Filme. Carl-Mayer-Drehbuchpreis 2011. Thomas-Pluch-Drehbuchpreis für kurze und mittellange Filme 2014.
Titel bei Luftschacht:
Hirschhuhnhase und Badewannenpirat
(Bilderbuch mit Eva Hebenstreit, 2013)
Tagwache besitzt eine ungewöhnliche Aktualität als eine Erzählung über das Erwachsenwerden in einer hierarchischen Gesellschaft, in der Konformität längst mehr wert ist als Individualität.
– SWR –
Jakob Pretterhofer macht es sich aber nicht so leicht, seine Figuren schwarz-weiß, geteilt in Gut und Böse, zu zeichnen. Tagwache ist kein burgenländisches Full Metal Jacket, auch wenn Stanley Kubricks Vietnamkriegs-Epos obligatorisch abends in der Kasernenbar läuft.
– FM4 –
Mit Jakob Pretterhofer kann die österreichische Literatur einen beeindruckenden Debütanten begrüßen. Nicht zuletzt dank der feinen Figurenzeichnung liest man seinen Roman Tagwache mit atemloser Spannung.
– Münchner Merkur –
Jakob Pretterhofer erzählt eine scheinbar einfache Geschichte über ein scheinbar altbekanntes Phänomen: den Gruppendruck und seine verheerenden Folgen. Wie er es tut, macht sein Debut lesenswert.
– Daniela Strigl in ihrer Einführung zur Lesung bei den o-tönen –
In seinem Debütroman Tagwache gibt Jakob Pretterhofer einen erschütternden Einblick in eine Welt, die jüngst nach einem tragischen Todesfall ins Rampenlicht geriet.
– APA –
Mit Tagwache legt Jakob Pretterhofer einen beeindruckenden Roman über den deformierenden Einfluss des Militärs auf das männliche Coming of Age vor.
– Literaturhaus Wien –
Wer einen Thriller sucht, den jeder selbst erlebt haben könnte, wird in diesem Buch fündig!
– Rekrut 0815/amazon.de –