Seine Beziehung zu Laura ist prekär geworden, sie steht kurz vor dem Zerbrechen. Sie hat ihn zurückgelassen. Nicht verlassen, das wäre zu einfach. Laura geht nur für 23 Tage nach London. In die Stadt ihres Lebens vor ihm. In die Stadt ihrer Liebe vor ihm.
23 Tage erzählt von Sehnsucht und Suche nach Zerstreuung. Von 23 Tagen voller Hoffnung, Zweifel und falschen Gewissheiten. Vom ständigen Gefühl, zu klein für das eigentliche Leben zu sein. Nicht stark und erfolgreich zu sein, sondern unterlebensgroß: unfähig, es im Leben zu etwas „Wesentlichem“ zu bringen.
Unterlebensgroß wie der Erzähler in Martin Mandlers Debütroman sind viele Menschen seiner Generation, die in das Bewusstsein hineinerzogen worden sind, Großes und Außergewöhnliches leisten zu können. Denen alles möglich erscheint, die aber an genau dieser Anforderung scheitern. Und die irgendwann merken, dass der große Karrierezug nicht stehen geblieben ist. Dass die Berühmtheiten der eigenen Generation schon denen der nächsten weichen. Dass sie verschwinden werden, wie schon so viele vor ihnen, von denen niemand auch nur mehr weiß, dass sie einmal dagewesen sind.